Deutsche Meisterschaften Rollski 2016 - 4. Dresdner Heidebogen- Rollskilauf in Radeburg

Der PSV Zittau besitzt schon viele Jahre Rollskitradition und hat so manche Schlacht zu Deutschen Meisterschaften geschlagen. Egal, ob in den Einzelrennen oder den Staffelwettbewerben.
Heute waren wir in Dresden beim SG Klotzsche, welcher der Ausrichter der diesjährigen Deutschen Meisterschaft war. Ein perfekter Wettkampf erwartete die teilnehmenden Athleten. Sonnenschein, Gewitterguss, perfekte Rennstrecke, gut aufgeteilte Starterfelder und angemessene Pokale, Medaillen und Preise.
Es war wieder ein anstrengender aber lohnender Tag. Danke noch mal an den Veranstalter.
Mit sieben Startern war der PSV Zittau in Radeburg vertreten. Eigentlich wollten Dennis und Lotti noch mit dabei sein. Aber Lotti bereitet sich für Amerika vor und Dennis hat das Rennen leider sausen lassen.
Unser erster Starter war Finn Luca Pihan, der erst kurz vor dem Rennen noch nachgemeldet hat. Aber er machte seine Sache sehr gut in der AK 6m und holte sich die erste harte Bronzemedaille.
Den zweiten Start hatte Anton Völkel bei den Jungen in der AK 10m. Wie schon vor vierzehn Tagen bei den Sachsenmeisterschaften wurde er auch heute Vierter. Da Anton mit Inlinern lief, hatte er ein paar Nachteile. Doch sein Rückstand am Ende war gar nicht so groß. Aber im nächsten Jahr haben wir umgestellt auf Rollski und da kämpfen wir auch mit um die Medaillen.
Als Dritter von uns PSV Sportlern ging Franz Volker Heinrich auf seine 7,5 km Strecke. Über 30 Starter hatten sich an der Startlinie zum Massenstart eingefunden. Als frisch gebackener Sachsenmeister hatte er sich schon einen der vorderen Plätze vorgenommen. Aber es muss eben auch alles passen, wenn man bei diesen hohen Geschwindigkeiten von Anfang an nicht den Anschluss verlieren will. Aber nach gelungenem Start und einer Spitzengruppe von ca. acht Läufern hatte sich schon nach zwei Runder die Spreu vom Weizen getrennt. Franz konnte von Anfang an vorne das Tempo mit gestalten und alle gefahrenen Attacken kontern. In der letzten Runde des Rennens übernahm er nach einem beherzten Angriff am letzten Berg die Führung und  sprintete mit einem Endspurt als Sieger mit einem knappen Abstand ins Ziel.
Damit war Franz Volker Deutscher Meister im Rollski in der AK u13m. Das war ein perfektes Rennen. Ein verdienter Lohn für harte Trainingsarbeit.
Als nächstes starteten Nicole Voigt und Levana Pihan bei den Mädchen in der u 12 über 7,5 km. Auch hier hatten wir uns als Verein einen ganz vorderen Platz mit Levana ausgerechnet, die vor vierzehn Tagen Vizesachsenmeisterin wurde. Bei Nicole konnte man im Vorfeld keine großen Prognosen abgeben. Sie hatte in den letzten Trainingswochen nicht immer überzeugen können. Aber vielleicht liegt ihr ja diese Strecke, denn hier war sie schon vor zwei Jahren schon mal Deutsche Meisterin.
Das Rennen begann für unsere beiden Mädchen etwas verhalten. Sie kamen vorsichtig vom Start weg. Kein Sturz, kein Stockbruch, alles gut. Levana konnte sich  nach dem ersten Kilometer herrlich in Szene setzen und lief am Anstieg auf die vierte Position in dem 30 köpfigen Starterfeld. Alles lief perfekt. Denn vor vierzehn Tagen hatte sie gezeigt, dass sie ein sagenhaftes Stehvermögen hat. Ich hatte eine stille Hoffnung.
Nici kam in der ersten Runde am Anstieg in der Mitte des Feldes und machte einen guten Eindruck.
Aber im Sport ist Freud und Leid oft ganz nah beieinander. Und so traf es uns heute gewaltig. Durch einen kapitalen Fahrfehler ihrer ehemaligen Vereinskameradin kollidierte Levana beim Überholen mit ihr und dem Bordstein und stürzte daraufhin schwer. Eine Sekundensache mit fatalen Folgen. Levana musste das Starterfeld an sich vorbei ziehen lassen und kam nur wieder sehr schwer in Fahrt. Mit schmerzverzerrtem Gesicht, einem Schreck in den Gliedern und Wut im Bauch ging sie auf die Verfolgung und kämpfte sich tapfer durch den Wettkampf.  Ich war enttäuscht, als ich Levana nicht mehr an der Spitze sah. Am Ende wäre auch Levana, die hart trainiert hat für diesen Wettkampf und in Top-Form ist, heute um den Deutschen Meistertitel gelaufen. Sie erkämpfte sich trotzdem noch einen 7. Platz in ihrer AK. Schade meine Gute, auf ein Neues.
Des Einen Leid ist des Anderem sein Glück. Nici blieb von all den Stürzen verschont und kam von Runde zu Runde besser in Schwung. Ihr Selbstvertrauen wuchs. Sie holte sich eine nach der anderen Läuferin. Sie kämpfte ein Rennen, wie schon lange nicht mehr. Prima. Aber es ist hier wahrscheinlich ihr „Pflaster“. Am Ende wird sie beim Heidebogenlauf Vierte, aber in der Deutschen Meisterschaftswertung gewinnt sie die Bronzemedaille in der AK u 12w, weil sich eine polnische Sportlerin vor ihr platziert hatte.
Dann kamen die Jugendlichen und die Senioren in das Rennen. Und die erwischte es gnadenlos mit einem kleinen Wolkenbruch. Damit wurde das Rennen am Anfang glatt wie auf Eis. Das hatte natürlich auch zahlreiche Stürze zur Folge. Nur wer es verstanden hat, sich schnell diesen Bedingungen anzupassen, kam gut davon.
Katrin Voigt wurde zum Glück nur einmal aus der Kurve getragen und landete noch glimpflich auf der Wiese. Sie beendete ihr Rennen über 15 km mit einem Deutschen Viezemeistertitel.
Der letzte unserer Starter war Ralf Große. Nachdem er, wie auch Katrin, am Morgen schon einen Prolog über 4,5 km absolvieren musste, hatte er jetzt noch einmal 21 km vor sich. In der Gundersen- Methode wurde in die Verfolgung gestartet. Die Straße trocknete von Runde zu Runde wieder ab, so das die Bedingungen immer besser wurden. Ralf lief ein beherztes Rennen, obwohl er nur wenig oder keine Rollskierfahrungen hatte. Von seiner Startposition aus konnte er noch den einen oder anderen Läufer einfangen und hinter sich lassen. Am Ende ein großes Kompliment. Er wurde in seiner AK Senioren Vierter. Vielleicht hat sich Ralf aber heute ein Lüstchen geholt, denn da warten mit Bestimmtheit noch der eine oder andere Rollskiwettkampf.
Gratulation noch einmal von mir an unsere Medaillengewinner und Platzierten. Vor allem aber noch mal Glückwunsch an unseren DEUTSCHEN MEISTER!

V. H.                                                                          Jonsdorf, 05. Juni 2016
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Polizeisportverein Zittau e.V. Abteilung Ski